A Complexion Change
„Abstieg vor dem Aufstieg...“
„Nur wenn Löwen Geschichtsschreiber haben, werden
Jäger keine Helden mehr sein.“ - Afrikanisches Sprichwort
Wie, wann, vielleicht?
„Es ist nicht leicht zu versuchen, reich und berühmt zu sein.“
Ein wiederkehrender Lacher und spaßiger Spruch zur Entspannung während
meiner Lehr- und hoffnungsvollen Entwicklungsjahre und Zeiten in Chicago.
Dieser Scherz sollte die Spannungen zwischen KollegInnen und FreundInnen
lindern, wenn sich scheinbare Hindernisse vor einem, vor vielen oder vor uns
allen aufbauten.
Eigentlich waren und sind die so genannten Hindernisse schlicht
Herausforderungen, die einem, vielen oder allen regelmäßig oder vielleicht
täglich begegnen!
Meine ständige Antwort auf schwierige Situationen ist immer gewesen, an
meine Chicagoer Leute zu denken, die zu anderen, unbekannten
Bestimmungsorten aufgestiegen sind, und deshalb denke ich intensiv an sie
und spüre meine Verantwortung ihnen gegenüber, weil ich immer noch da bin
und es ihnen und vielen anderen Menschen, Eltern, Verwandten, schuldig bin,
„weiterzumachen“.
Oder wie es mein Chicagoer Mentor Oscar Brown Jr. formulierte:
“I may not make it if I try, but I damn sure won’t if I don’t...”
Diese Denkweise und die Unterstützung meiner wunderbaren FreundInnen und
KollegInnen haben mir das Überleben und die Fortsetzung dieser, meiner und
unserer Mission des Aufstiegs ermöglicht.
Unterdessen entwickeln sich mögliche Hindernisse, gewiss auch als
Herausforderungen bekannt, hier und anderswo in der Welt weiter!
Ich möchte niemanden oder irgendeinen Ort ins Rampenlicht stellen, daher
erwähne ich keine Namen!
Lächeln und Lachen!
Ich und viele denken über die Theorie „The Great Replacement“ („Großer
Austausch“) des französischen Schriftstellers Renoud Camus nach, nicht zu
verwechseln mit Albert Camus (1913-1960), einem Nobelpreisträger.
Als ich über diese „wissenschaftliche Theorie“ nachdachte, fragte ich mich,
ob „Austausch“ auch „Verbesserung“ bewirken könnte.
Es ist denkbar, dass der Vorgang der Verbesserung letztendlich für alle gut
sein kann!
Und er ist vielleicht eine historische Unausweichlichkeit?
„Ein Wandel im Erscheinungsbild“
Für das Gute Aller!?
Das erinnert an eine Aussage von Herrn Günther Grass, der von seiner Kritik
an „Ungeduldigem Idealismus“ sprach.
Er fuhr fort mit: „Ich mag keine Leute, die zum Nutzen der Menschheit
die Banane geradebiegen wollen.“
Vielleicht kann „Gruppen-Individualismus“ auch als Nationalismus betrachtet
werden, der versucht, bestimmte Personen außerhalb der Parameter ihrer
Vorstellung von Menschheit zu belassen, sie zu behindern oder zu blockieren.
James Baldwin stellte in seinem Buch „The Evidence of Things Not Seen“, 1985
(„Das Gesicht der Macht bleibt weiß“) fest: „Der gegenwärtige soziale
und politische Apparat kann nicht den menschlichen Bedürfnissen dienen.“
Er glaubte an das positive Potenzial der Gemeinschaft, obwohl in den
Vereinigten Staaten die Idee der Gemeinschaft kaum noch etwas bedeutet,
außer unter den Untergetauchten, den amerikanischen Ureinwohnern, den
Mexikanern, den Puertoricanern, den Schwarzen – das hoffnungsvolle Wort, das
da heißt: „außer.“
Mir ist bewusst, dass diese Wahrnehmung, diese Haltung nicht für alle
akzeptabel ist, da manche, vielleicht viele, ein psychosoziales Bedürfnis
nach „Gruppen-Individualismus“ haben.
Eine Situation, in der sie die Disney-World-Fantasie-Spitze der Leiter sind,
aufgrund des Geburtsrechts einer bestimmten ethnischen Gruppe, wie es von
einigen Autoren und anderen willkommen geheißen wird!
Roger Cohen sagte in einem Leitartikel in The New York Times International
Edition mit dem Titel „Fighting for the Idea of Europe“ („Für die Idee
Europas kämpfen“): „Wie der frühere französische Präsident Francois
Mitterrand im Jahr 1995 feststellte, ‚müssen Vorurteile besiegt werden, weil
die Alternative der Nationalismus ist und Nationalismus bedeutet Krieg.‘
Fast ein Vierteljahrhundert später rückt der Nationalismus vor. Der
amerikanische Präsident erklärt: ‚Wissen Sie, was ich bin? Ich bin ein
Nationalist. OK? Ich bin ein Nationalist.‘ Auf diese Weise aktivieren
gefährliche Worte die Geistlosigkeit.“
Zuhören und diese und ähnliche Verhaltensweisen in anderen Teilen der Welt
zu betrachten, führt einen zu der Schlussfolgerung, dass es jetzt und in der
Zukunft Herausforderungen gibt, aber wir verfolgten und werden weiterhin das
verfolgen, an das wir glauben, an die Abwesenheit von gegenseitigem Schaden
und die weitere Zusammenarbeit mit vielen anderen Organisationen und
Einzelpersonen, um Lächeln, Gedanken, Anstrengungen und Disziplin
einzusetzen, damit eine gegensätzliche Sicht zum „Gruppen-Individualismus“
dargestellt werden kann, und um stattdessen Beispiele der Gemeinschaft von
Gesellschaften zu geben, die sich gemeinsam auf den Weg zu einem
kooperativen und progressiven sozialen Zusammenhalt machen.
Ich denke und hoffe, dass viele Menschen wissen, welcher Weg für die
Menschheit zu einem friedlichen und entwicklungsreichen Aufstieg führt.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit, Gedanken, Wertschätzung und Ihre Teilnahme.
Wir brauchen, schätzen und respektieren Ihre liebevolle Zuwendung.
Vielen Dank und herzlich willkommen zur 34. Ausgabe des Black International
Cinema Berlin 2019, präsentiert von Fountainhead® Tanz Théâtre.
Prof. Donald Muldrow Griffith